Trauerarbeit

TRAUER...

... ist ein unbequemes, unbeliebtes und für viele Menschen auch beängstigendes Thema. Trauer hat keinen guten Ruf und ist uns nicht willkommen. Weil wir nicht wissen, wie wir mit ihr umgehen können, sperren wir sie aus unserem Gefühlsleben aus. Wir verdrängen, ignorieren, überspielen...
Es gibt viele Methoden, Trauer nicht wahrzunehmen.

Was ist Trauer? Der Duden schreibt: „Seelischer Schmerz über ein Unglück oder einen Verlust.” Diese Definition lässt schon erahnen, dass es viele Anlässe für Trauer gibt. Der „klassische” Trauerfall ist der Todesfall. Hier ist Trauern sozial und gesellschaftlich anerkannt. Wenn auch nur für einen relativ begrenzten Zeitraum: Das TRAUERJAHR ist ein feststehender Begriff. Oft haben Trauernde aber nach einem Jahr ihren Verlust erst richtig realisiert, oder sie stecken mitten in der tiefsten Trauerarbeit.

Denn das ist es, Arbeit. Trauern ist Schwerstarbeit für Körper und Seele. Trauer sitzt im Nacken, liegt im Magen, wiegt schwer, zerreißt uns, bricht uns das Herz. Und je mehr wir sie emotional ignorieren, desto mehr macht sie sich körperlich bemerkbar: „Schau' mich an, ich bei ein Teil von dir. Schick' mich nicht immer wieder weg.”

Trauer entsteht nicht nur durch Tod. Auch Trennung, Scheidung, Arbeitslosigkeit und das Ende einer Freundschaft lösen Trauer aus. Oder verpasste Chancen, Pläne, die nie realisiert wurden, Gesagtes oder Ungesagtes. Jeder Mensch trägt seine individuelle Trauer.

Trauer begegnet mir täglich. Oft wird sie von meinen Patienten gar nicht als solche erkannt. Und doch kann sie krank machen oder die Heilung blockieren. Trauer ist vielseitig. Sie ist aber auch ein kooperativer Partner im Heilungsprozess.

Wenn unsere Trauer vom Feind zum Weggefährten wird, sind wir auf dem Weg der ganzheitlichen Heilung. Dabei möchte ich Sie unterstützen und begleiten.