Auf neuen Wegen stolpern ist auch ein guter Anfang!

„Verlaufen! Keine Ahnung wo ich hier bin! Gehe ich jetzt weiter vorwärts oder drehe ich um und gehe den Weg zurück?“
Diese Fragen stellte ich mir vor zwei Tagen, als ich mich im Wald auf den Lahnbergen verlaufen hatte. Ziemlich optimistisch war ich von einem Hauptweg nach links auf einen deutlich schmaleren Pfad abgebogen und mir überlegt, in welche Richtung ich gehen müsste, um wieder zu meinem Auto zu kommen.
Blöd nur, dass diese meine Rechnung nicht aufzugehen schien. Stattdessen geriet ich immer tiefer in den Wald, der dazu noch so schlammig war, dass ich ständig auszurutschen drohte.
Irgendwann konnte ich dann sehr schön die Reaktionen meines Körpers auf meine Gedanken beobachten: „Wenn du jetzt hinfällst und dir den Fuß verstauchst, findet dich kein Mensch!“, „Wäre ich doch nur auf dem gewohnten Weg geblieben!“, „Sicher muss ich gleich auch noch aufs Klo!“
Mit jedem gedachten Satz stieg mein Puls, und ich schwitzte trotz der feuchten Kälte.
Dann plötzlich und ENDLICH hilfreiche Gedanken: „Ich schaffe das!“, „Ich verlasse mich auf meinen Instinkt!“, „Umdrehen kann ich immer noch!“, „Ich hab ja mein Smartphone dabei!“
Der tollste Satz aber war: „Wie stolz bin ich nachher, wenn ich auf diesem neuen Weg ans Ziel komme!“
YESSS!!! Und so war es dann auch! Ein bisschen wacklig vor Erleichterung, aber super happy erreichte ich den Hauptweg, der mich zu meinem Auto brachte.
Warum erzähle ich euch das? Weil mir einmal mehr klar wurde, dass es genauso ist mit neuen Wegen, egal ob innen oder außen. Und weil ich einmal mehr die Wirkung meiner Gedanken sofort körperlich spüren konnte.
Zwischendrin kommt auf unbekanntem Terrain immer mal die Unsicherheit, vielleicht sogar die Angst. Du zweifelst und sehnst dich nach deinem alten, ausgelatschten Trampelpfad, den du nicht ohne Grund verlassen hast…
Bleib‘ dran und geh‘ deinen neuen Weg weiter, egal bei welchem Thema und egal in welchem Tempo!